Red Hat steht kurz vor der Veröffentlichung von Enterprise Linux 4. Mit seiner ersten Linux-Distribution, die auf dem Kernel 2.6 basiert, will das Unternehmen vor allem tiefer in den Unternehmensmarkt einsteigen. Die für das erste Quartal 2005 geplante Veröffentlichung hinkt jedoch Suse Linux hinterher, das bereits im August dieses Jahres seinen Enterprise Server 9 herausgebracht hatte, die erste kommerzielle Linux-Distribution, in die der Kernel 2.6 integriert ist.
Die Verfügbarkeit der wichtigsten zwei Linux-Distributionen auf Basis des Kernels 2.6 ermöglicht es dem Open-Source-Betriebssystem, stärker als bisher im Markt für Unternehmens-Anwendungen Fuß zu fassen. Nach einer aktuellen Umfrage der Marktforscher von Peerstone Research, wird Linux seinen Marktanteil in diesem Bereich bis 2007 von derzeit zwei auf dann 15 Prozent ausbauen.
“Die integrierte Skalierbarkeit und die Speicher-Kapazitäten werden den Linux-2.6-Kernel tiefer in die Datenzentren bringen”, so Michael Ferris, Marketing-Direktor bei Red Hat. Christoph Carter, CEO des SAP-Partners CCI teilt diese Euphorie jedoch nicht. “Es gibt niemanden, der wirklich darauf wartet, auf den neuen Kernel aufzuspringen”, so Carter gegenüber US-Medien. Ähnlich skeptisch ist auch die kalifornische Beratungsfirma Art & Logic eingestellt. Viele große Kunden seien in erster Linie an Dotnet- oder J2EE-Lösungen interessiert.
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