Als Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 müssen sich USA-Besucher inzwischen anhand eines Fingerabdrucks identifizieren. Doch nach Berichten des ‘Electronic Privacy Information Center’ (EPIC), funktioniert das so genannte US-Visit-Programm nicht immer reibungslos. Falsch zugeordnete oder verschmutzte Fingerabdrücke würde die Abfertigung von vereinzelten Reisenden immer wieder verzögern.
“Der rechte Fingerabdruck wurde als der linke angezeigt und umgekehrt”, zitieren US-Medien aus einem typischen Brief eines Betroffenen. “Das hatte zur Folge, dass der Beamte weitere Erkundigungen über mich einzog, jedes Mal, wenn ich in die USA einreiste.” Auch qualitativ schlechte Fingerabdrücke sollen immer wieder ähnliche Probleme verursachen. Von der Heimatschutzbehörde hieß es, nur ein winziger Teil der US-Reisenden seien betroffen – die Organisation spricht von 150 Fällen bei insgesamt über 29 Millionen Sicherheitschecks.
Ungeachtet solcher Pannen kommen in den USA immer mehr Bezahl-System zum Einsatz, bei denen per Fingerabdruck abgerechnet wird – Kreditkarten sollen so künftig überflüssig werden. “Wir rüsten jeden Tag neue Händler aus – Gemüseläden, Autowaschanlagen oder Chiropraktiker”, so BioPay-President Tim Robinson. Das Unternehmen ist mit zwei Millionen US-Kunden nach eigenen Angaben der größte Anbieter auf diesem Markt.
Für die Kunden sei die Zahlungsart “eine coole Sache” und für die Händler “ist es billig, weil das System grundsätzlich Kreditkartengebühren vermeidet, da das Geld direkt von den Bankkonten eingezogen wird”. Analysten bestätigen, dass die US-Verbraucher sehr empfänglich für die biometrische Abrechnung sind. Robinson hat bereits internationale Expansionspläne – dabei gebe es aber Hindernisse wie beispielsweise das europäische Datenschutzrecht.
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