Gerade noch haben einige Studien von einem Abebben der Phishing-Flut gesprochen – da kommt eine aktuelle Gartner-Studie mit neuen Hiobsbotschaften. Pishing-Attacken würden weiter sprunghaft ansteigen und hätten im vergangenen Jahr allein die US-Bürger eine Milliarde Dollar gekostet, so das Ergebnis einer Umfrage unter 5000 Internetnutzern.
Hochgerechnet ergäben die Zahlen, dass in den vergangenen zwölf Monaten 1,2 Millionen US-Anwender Geld durch Phishing-Attacken verloren haben. Der Gesamtverlust liege bei 930 Millionen Dollar. Besonders bedenklich seien auch die Aussagen der Internet Service Provider (ISP). Sie berichten laut Gartner-Analystin Avivah Litan, dass diese das Aufkommen an Phishing-Mails im vergangene halben Jahr vervierfacht hat. “Ich habe gewusst, dass es schlimm ist, aber ich habe nicht gewusst, dass es so schlimm ist”, so Litan.
Einig sind sich die Marktbeobachter darin, dass die Methoden der Phisher seit Monaten immer heimtückischer werden. So platzieren sie inzwischen auch Keylogger auf den Rechnern ihrer Opfer, um beispielsweise Benutzernamen und Passwörter auszuspionieren. Mit diesem Wissen ist es ihnen dann möglich Online-Bankkonten zu plündern.
Der Softwareherstellers Webroot spricht von 87 Prozent der in Unternehmen eingesetzten Rechner, die mit Spyware, Adware, Trojanern oder Cookies verseucht sind. Bei den privaten Haushalten sind es 92 Prozent. Ohne die meist ungefährlichen Cookies, die sich leicht entfernen lassen, sind immer noch 55 beziehungsweise 66 Prozent der Rechner betroffen. Da laut eMarketer 86 Prozent der Amerikaner schon einmal bis zu 50 Dollar für die Beseitigung von Spionen auf ihren Rechnern ausgegeben haben, könne sich der finanzielle Verlust jährlich auf mehrere 100 Millionen Dollar belaufen.
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