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Katastrophe in Südostasien: Per Handy Vermisste geortet

Die IT ist nicht gerade das woran man denkt, wenn einem Bilder wie die aus Sri Lanka, Thailand oder Indien entgegenschlagen. Sie treffen den Menschen mit einer Wucht, die nicht begreifbar ist. Dennoch können moderne Technologien dazu beitragen, kleine Erfolge zu erzielen. Per Handyortung sind in Sri Lanka Touristen aufgespürt und gerettet worden.
Mehr als 70 Menschen hat das Mobiltelefon geholfen, die Flut, ausgelöst durch ein Seebeben vor Sumatra, zu überleben. Darunter sind viele Briten und auch eine ganze Gruppe Investmentbanker der Firma Morgan Stanley aus Hongkong. Manche hatten ihr Handy eingeschaltet gelassen, und die Signale konnten mittels speziellen Geräten lokalisiert werden. Einige Katastrophenopfer sind schwer verletzt.

Verschiedene Mobilfunkanbieter hätten sich zu der Rettungsaktion zusammengeschlossen, berichtet der ORF auf seiner Online-Seite. Ausländische Handys konnten die Suchtrupps per Roaming-Funktion lokalisieren, weil sich die Telefone automatisch an- und abmelden, wenn sie die Funkzelle wechseln.

Um Angehörige zu finden oder bei Spendenaktionen mitzumachen hat sich auch das Internet einmal mehr in den Vordergrund gerückt. Neben Spendenaufrufen auf Seiten der Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz und Initiativen wie ‘Spenden statt Böller’, an der sich unter anderem T-Online beteiligt, wollen auch solche helfen, die sich normalerweise nicht mit täglichen Nachrichten auseinander setzen. Indische Blogger zum Beispiel haben eine spezielle Community ins Leben gerufen, auf der Informationen über die Situation abgerufen oder Hilfestellen ausgesucht werden können. Die US-Presse berichtet außerdem von einer Software-Firma, die die Hälfte des Umsatzes in dieser Woche spenden will.

Dreht sich die Erde jetzt anders?

Durch das Beben der Stärke 9.0 auf der Richterskala könnte sogar die Erdrotation beeinflusst worden sein. Forscher sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters des  NASA Jet Propulsion Laboratory von einer Rotationsbeschleunigung von drei Mikrosekunden, ein Dreimillionstel einer Sekunde. Zu erklären sei das durch ein Zusammenziehen der Erde aufgrund des Bebens. Der Planet könnte jetzt kompakter und dadurch schneller bei der Drehung sein. Ob das Beben tatsächlich wie ein Gaspedal gewirkt hat, lässt sich indes nur schwer feststellen. Die Beschleunigung sei so gering, dass nicht einmal Satelliten sie erkennen werden, die eigens für die Beobachtung der Rotation an Ort und Stelle seien.

Die Forscher untersuchen schon lange, ob und wann sich eine veränderte Rotation einstellen könnte. So ist möglich, dass die Gezeiten Einfluss haben könnten oder auch Veränderungen im Grundwasser oder beim Wetter. Vielleicht haben sie nun zum ersten Mal die traurige Gelegenheit, Messungen diesbezüglich durchzuführen.

Silicon-Redaktion

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