Nutzer des Online-Auktionsgiganten Ebay können sich ab Ende Januar nicht mehr über Microsoft Passport einloggen. Statt über den gewohnten Startknopf für Passport werden Anwender jetzt zu den Ebay-Seiten für den Anmeldeprozess geleitet. Zudem hat Ebay auch die Benachrichtigungen über Microsoft Dotnet-Alerts aufgekündigt.
Nach dem Personaldienstleister Monster.com ist Ebay der zweite große Microsoft-Partner, der Passport nicht mehr unterstützt. Über Passport können User sich mit einem zentralen Passwort bei verschiedenen Diensten anmelden. “Es scheint, als ob Microsoft seine allzu großen Ziele für Passport zurückschrauben muss”, erklärte Yankee-Analyst Jim Slaby gegenüber US-Medien. Einst wurde der Dienst von Microsoft als große Wende der Authentifizierungen im Netz gefeiert.
Microsoft habe nicht genug in den Dienst investiert, vermutet Slaby. So würde sich der Hersteller selbst mehr und mehr der Liberty Alliance beugen, die sich derzeit größerer Beliebtheit bei Unternehmen und Anwendern erfreut. Das Industriekonsortium, das unter anderem aus Sun Microsystems, Computer Associates, Ericsson Nokia, Vodafone, Sony, AOL, Mastercard, Visa und General Motors zusammensetzt, verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie der Microsoft-Dienst. Auch hier kann der Nutzer nach einmaliger Registrierung sich bei verschiedenen Angeboten einloggen. Allerdings haben die Anwender die Möglichkeit zu entscheiden, welches Netzwerk welche Informationen bekommt.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte Microsoft selbst angekündigt, den Dienst nur noch für hauseigene Angebote und Partner verwenden zu wollen. Bei Passport ist es immer wieder auch zu Sicherheitsproblemen gekommen. Diese Entscheidung wurde aus Redmond nach der Absage von Monster kommuniziert. Mit dem Ausstieg Ebays ist sozusagen die Todesurkunde für Passport ausgestellt.
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