Deutschlands kleine und mittlere Unternehmen verlagern ihre Produktion häufiger nach Osteuropa als nach Asien. Dies ist Ergebnis einer bundesweiten Studie, die der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen herausgegeben haben. Für die Untersuchung wurden von Juni bis Oktober 2004 etwa 1200 Unternehmen befragt.
Osteuropa rangiert danach sowohl als Absatzmarkt als auch Produktionsstandort deutlich vor Asien. Insbesondere Polen und Tschechien haben ihren Vorsprung vor den asiatischen Staaten ausgebaut. Die Slowakei, Russland und die Türkei folgen mit großer Distanz auf der Beliebtheitsskala. Schlusslicht sind das Baltikum und die Krisenregionen Serbien und Bosnien. In Asien bleibt China das “Hauptzielland mittelständischer Expansion”.
Kleine und mittlere Unternehmen erhofften sich vom Outsourcing vor allem eine Kostenreduktion und Umsatzzuwächse, hieß es. Dagegen werde kaum erwartet, Know-how aus Osteuropa oder Asien zu beziehen. Deutsche Mitarbeiter gelten als besser ausgebildet. Osteuropäische und asiatische Mitarbeiter holten jedoch auf und seien oftmals flexibler, so die Studie.
Am Trend zur Arbeitsplatzverlagerung “gehe kein Weg vorbei”. Durch verbesserte Rahmenbedingungen in Deutschland könne der Prozess jedoch verlangsamt werden.
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