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Venezuela verordnet Open Source per Dekret

In den kommenden zwei Jahren will Venezuela seine komplette öffentliche Verwaltung und alle Behörden auf Open Source umstellen. Der Präsident des südamerikanischen Landes Hugo Chavez hat ein Dekret erlassen, in dem alle betroffenen Ämter dazu aufgerufen werden, sich in den nächsten Monaten für den Open-Source-Einsatz fit zu machen. Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie soll innerhalb von drei Monaten einen nationalen Plan für den Umstieg erstellen.
Nach Abschluss der Planungsphase soll der Wechsel innerhalb von 24 Monaten über die Bühne gehen. Ob sich der straffe Zeitplan verwirklichen lässt ist jedoch unsicher, da Microsoft beispielsweise einen langfristigen Vertrag mit dem Bildungsministerium hat. Zudem kennen die meisten Anwender nichts anderes als Microsoft.

Chavez macht sich bereits seit einigen Monaten für den Wechsel zu Linux und anderer freier Software stark. Proprietäre Lösungen hatte er in der Vergangenheit als “neo-liberalistische Falle” bezeichnet. In der Andenstadt Meridá wurde eine “Venezuelanische Akademie der Open-Source-Software” gegründet.

Neben dem “ideologischen” Aspekt, will Venezuela durch den Linux-Umstieg in erster Linie Lizenzkosten einsparen. Im vergangenen Jahr schlug dieser Faktor in den Ausgaben des Landes mit 7,5 Millionen Dollar zu Buche. Da diese Summe jedoch verhältnismäßig gering ist, gehen Experten davon aus, dass das Land zahlreiche Raubkopien einsetzt.

Silicon-Redaktion

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