Eine Sicherheitslücke im Windows Media Player kann für Anwender von Peer-to-Peer-Tauschbörsen unangenehme Folgen haben. Denn in solchen Tauschbörsen sollen präparierte Audio- und Video-Dateien in Umlauf sein, die beim Öffnen versuchen, Adware auf das System zu installieren, statt Musik- oder Video-Stücke abzuspielen. Das berichtet die US-Zeitschrift PC World.
Insgesamt habe man fünf solcher Dateien gefunden, die wie Musikstücke oder kurze Videoclips aussehen. Versucht der Anwender aber, sie mit dem Windows Media Player zu öffnen, werden eine Reihe von Pop-up-Fenstern gestartet, parallel dazu startet die Adware-Installation.
Verteiler der unerwünschten Werbedateien ist nach Angaben des Blattes das Unternehmen Overpeer, das Services anbietet, um den Tausch illegaler Dateien zu unterbinden. Bemerkenswert ist vor allem, dass hier ein legales Unternehmen offenbar eine Sicherheitslücke in einem Programm eines anderen Unternehmens ausnutzt, um P2P-Nutzer mit Werbung – die wiederum von Drittfirmen bezahlt wird – zu berieseln.
Ein Fehler im DRM-Prüfverfahren (Digital Rights Management) im Media Player ermöglicht es den Firmen, Ersatzdateien zu entwickeln und diese mit Adware zu verbinden. Bester Schutz gegen die unerwünschte Werbung ist entweder ein Wechsel des Standardbrowsers oder ein anderer Media Player.
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