HP will digitalen Videorekorder mit Linux
Hewlett-Packard will jetzt auch ins ‘digitale Wohnzimmer’ und hat dafür auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas das neue ‘Digital Entertainment Center’ vorgestellt.
Hewlett-Packard (HP) will jetzt auch ins ‘digitale Wohnzimmer’ und hat dafür auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas das neue ‘Digital Entertainment Center’ (DEC) vorgestellt. Die Multimedia-Appliance ermöglicht über normale PC-Technik einen Internetzugang, und hat jede Menge Platz für Filme, Bilder und andere Daten. Über einen digitalen TV-Empfänger bringt das Gerät auch Bilder auf den Fernseher.
Widersprüchliche Meldungen machten auf diese Veröffentlichung hin die Runde. So wurde über eine Linux-Version der Modelle z552 und z555 spekuliert, was sich aber bald als Ente herausstellte. Tatsächlich will HP Ende 2005 einen digitalen Videorekorder auf Linux-Basis herausbringen, doch weil sich das Projekt noch in den Kinderschuhen befindet, gibt es derzeit noch keine Modelle mit dem quelloffenen Betriebssystem.
Allerdings zeigt die Ankündigung, dass HP es mit dem Open-Source-Betriebssystem ernst meint. Für Microsoft ist das selbstredend keine gute Nachricht. HPs Vorstoß, eine Multimedia-Entertainment-Plattform auf Linux aufzubauen bedeutet, dass Linux tatsächlich für den Massenmarkt fit wird. Das auch, weil gewichtige Hersteller hinter dem Projekt stehen.
Die aktuelle Version des DEC basiert auf Windows XP Media Center Edition. Viel Platz bietet die Festplatte mit 200 GByte. Angetrieben wird das Entertainment Center von einem 3 GHz-Pentium 4 Chip. Grafikkarten gibt es wahlweise von ATI oder Nvidia. Zunächst werden die beide Modelle nur auf dem amerikanischen Markt für einen Preis zwischen 1500 Dollar und 2000 Dollar zu haben sein.