Infineon holt seine Glasfaserabteilung zurück
Der geplante Verkauf von Infineons Glasfaserabteilung an den US-Konzern Finisar ist “aufgrund Verzögerung und Unsicherheit bezüglich der erfolgreichen Durchführung der Transaktion” geplatzt.
Der geplante Verkauf von Infineons Glasfaserabteilung an den US-Konzern Finisar ist geplatzt. Wie Infineon mitteilte, hat das Unternehmen den Vertrag “aufgrund Verzögerung und Unsicherheit bezüglich der erfolgreichen Durchführung der Transaktion” gekündigt.
Finisar hat danach bei der US-Börsenaufsicht zu spät Unterlagen eingereicht, die für eine Abstimmung in der Finisar-Hauptversammlung vorgesehen waren. Infineon und Finisar hatten den ersten Übernahme-Vertrag am 29. April 2004 unterzeichnet. Finisar hatte Infineon jetzt davon in Kenntnis gesetzt, dass sein Board of Directors die Zustimmung zur Transaktion auf der Hauptversammlung wahrscheinlich zurückziehen werde.
Diese Verzögerung und Unsicherheit habe zu einer Verschlechterung der Geschäftslage und zu einem Schaden für die Kunden geführt, hieß es von Infineon. Der Infineon-Vorstand habe daher beschlossen, den Vertrag zu kündigen und prüfe rechtliche Möglichkeiten, um in einem Schiedsverfahren in Deutschland erlittene Schäden geltend zu machen.
Gleichzeitig beginne Infineon mit der Restrukturierung des Glasfasergeschäfts. Die Kunden sollten in vollem Umfang unterstützt werden. Von Finisar lag zu Redaktionsschluss noch keine Stellungnahme vor.