Der SAP-Konkurrent Siebel wagt sich weiter in die gehostete Welt vor. Die Version 6 der CRM-Software ‘On Demand’ (Customer Relationship Management) soll neben allgemeinen Verbesserungen auch ganz praktische Fragen der Anwender besser lösen. Damit, so das Unternehmen, hebe sich die Software von vergleichbaren Produkten anderer Hosting-Softwareanbieter ab.
Zur neuen Lösung gehören vorkonfigurierte Branchenversionen für Finanzdienstleister und Versicherungen, Hightech und produzierendes Gewerbe, Life Sciences und die Automobilindustrie. Außerdem soll das integrierte Data Warehouse die Software zur “einzigen webbasierten Lösung mit dieser Funktion” machen, so die Firma. Ein durchdachtes Data Warehouse sorgt im allgemeinen dafür, dass historische Daten in Echtzeit abgefragt und einbezogen werden können.
Als Out-of-the-Box-Lösung bietet die Software die standardmäßigen Workflows und Dashboards, sowie Customizing-Werkzeuge in verbesserter Form. Diese übersichtlicher und einfacher gestalteten Funktionen sind nach Siebel-Aussagen in engem Kontakt mit den Kunden entstanden, die von extra dafür abgestellten Mitarbeitern des Softwareherstellers – so genannten Technical Account Managern -betreut werden.
“CRM ist eine tägliche Aufgabe und kann nicht ausschließlich implementiert werden, deshalb gehen wir mit Best Practices und den konkreten Erfahrungen der Kunden an die Unternehmen heran; ihre Erfahrungen fließen wiederum in unsere Entwicklungen ein, die möglichst nah am Alltag der Anwender orientiert sind”, so fasst der Deutschland-Geschäftsführer von Siebel, Jürgen Richter, im Gespräch mit silicon.de die Aufgaben von CRM zusammen. Und genau dies soll auch bei der neuen gehosteten Lösung spürbar sein. Die gleichzeitige Veröffentlichung in länderspezifischen Ausgaben unter anderem für amerikanische, britische, japanische, chinesische und koreanische Kunden soll der Software zum Durchbruch verhelfen.
Schließlich ist die Konkurrenz, zum Beispiel Salesforce.com, nicht müde und lockt mit der ausschließlichen Vermietung von Software, während Siebel immer noch am Lizenzgeschäft hängt. Das soll sich mehr und mehr ändern. Gerade in Deutschland gelten dabei die enge Partnerschaft mit IBM und der Erstkunde T-Systems als Anker-Kontakte für die amerikanische Firma, die hierzulande den Geschäftssoftware-Allrounder SAP als die größte Konkurrenz bezeichnet.
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