Weil ein Helpdesk-Mitarbeiter persönliche Kundendaten gestohlen und verkauft hat, muss er nun für 14 Jahre ins Gefängnis. Insgesamt soll ein materieller Schaden zwischen 50 und 100 Millionen Dollar entstanden sein.
Der Richter sagte bei der Verurteilung des 35-jährigen Philip A. Cummings in Manhattan, der verursachte Schaden sei “nahezu unvorstellbar”. Nicht nur finanziell habe der Angeklagte Leid angerichtet, sondern auch persönlich. Ein Opfer hatte bei der Verhandlung erklärt, sie verhalte sich manchmal schon fast paranoid, weil sie, aus Angst, erneut betrogen zu werden, erst nach langer Überlegung ihre Kreditkarten- oder der in den USA wichtigen Social-Security-Nummer herausgebe.
Cummings, von 1999 bis 2000 angestellt bei einer Softwarefirma, die Banken mit Kreditkarteninformationen versorgt, wurde nachgewiesen, tausende Passwörter und Codes verkauft zu haben. Die Abnehmer räumten mit den Daten dann die Konten der Betroffenen Kunden leer. Pro Information ließ sich Cummings rund 30 Dollar bezahlen. Mindestens 20 Abnehmer wurden inzwischen identifiziert.
Als Begründung für seine Tat führte der übergewichtige Cummings an, Geld für eine Herztransplantation zu benötigen. Er plädierte in dem Strafverfahren für mildernde Umstände, die der Richter aber aufgrund der Schwere der Tat nicht gewähren wollte. Wie der zivilrechtliche Schadenersatz aussehen wird, soll später entschieden werden.
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