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Erlanger Forscher machen RFID-Tags aus Plastik

Auf dem Weg zu RFID-Chips aus Plastik haben Forscher aus Deutschland die Nase weit vorn. So hat die Erlanger Firma PolyIC die mit 600 kHz weltweit schnellste organisch integrierte Schaltung vorgestellt. Zudem hat das Unternehmen eine Technik entwickelt, um Schaltkreise direkt auf Folie zu drucken.
“Wir sind auf unserem Weg zu druckbaren, preisgünstigeren RFID-Tags wesentliche Schritte vorangekommen”, sagte PolyIC-Geschäftsführer Wolfgang Mildner. Dennoch sei man bei der Massenproduktion von polymeren organischen Halbleitern erst am Anfang. Derzeit wird eine RFID-Trägerfrequenz von 125 kHz verwendet.  Erste Produkte mit gedruckter Elektronik sollen im Laufe des Jahres 2006 herauskommen. Bis 2008 sollen die RFID-Plastikchips dann eine Speicherkapazität von 128 Bit und eine Geschwindigkeit von 13.56 MHz haben.

Der Markt für gedruckte Elektronik-Applikationen ist riesig. Ziel von PolyIC ist es, RFID-Chips zu produzieren, die einen Cent kosten sollen – die bisherigen Silizium-basierten RFID-Tags kosten zwischen 30 und 50 Cent.

“Die Anforderungen des Marktes liegen nicht allein darin, möglichst günstige RFID-Tags zu bekommen. Durch den Kontakt mit den Kunden bekommen wir Ideen und Anforderungen für Produkte und Applikationen und können unsere Technologie möglichst schnell zum praktischen Einsatz bringen”, so Mildner. PolyIC wurde vor über einem Jahr von der Siemens AG und der Leonhard Kurz GmbH gegründet.

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Silicon-Redaktion

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