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Siemens testet neue Handy-Ortung

Die geografische Ortung von Handys bereitet den Providern meist Probleme. Ein in Rottach-Egern (Oberbayern) verlorenes Handy kann dann schon mal rund 200 Kilometer weiter in der Nähe von Landshut (Niederbayern) geortet werden. Etwas genauer, aber dafür zeitaufwendiger und vor allem energieintensiv ist die Ortung über einen GPS-Empfänger, falls das Gerät damit ausgestattet sein sollte. Doch bei Notfällen oder für den professionellen Einsatz bei Rettungsdiensten ist diese Technologie zu ungenau und störungsanfällig.
Jetzt hat Siemens eine neue Lösung für ‘Assisted Global Positioning System’ (A-GPS) entwickelt. Laut Herstellerangaben können die Mobilfunkanbieter diese schneller als bestehende Lösungen in ihre Netze integrieren. Siemens hat dafür einen speziellen Location-Server entwickelt, der über eine IP-Verbindung mit dem Endgerät kommuniziert.

Derzeit testet T-Mobile Czech Republic die Siemens-Technologie in Prag. Dazu wurde das Siemens SX1-Phone durch einen A-GPS-Chip erweitert. Der Bereich Communications des Münchner Konzerns teilte mit, dass ab dem dritten Quartal 2005 die Lösung auf dem Markt verfügbar sein werde.

Mit A-GPS bekommen die mobilen Endgeräten aus dem Mobilfunknetz Informationen der GPS-Satelliten übermittelt. So können auch schwächere oder gestörte Signale schnell ausgewertet werden. Bei einem reinen GPS-System muss ‘Sichtkontakt’ zu drei Navigations-Satelliten bestehen, die in einer Umlaufbahn in 20.000 km Höhe kreisen. In Wäldern oder Häuserschluchten fällt daher der Service schnell aus. Zudem kann der Empfang der Navigationsdaten bis zu einigen Minuten dauern.

“Es ist damit zu rechnen, dass der Markt für A-GPS-basierte Ortungsdienste ab Mitte 2005 einen Schub erhält”, erläuterte Christoph Caselitz, Leiter des Geschäftsgebiets Mobile Networks bei Siemens Communications. Denn zu diesem Zeitpunkt werde die Open Mobile Alliance (OMA) die Standards für IP-basierte A-GPS-Lösungen spezifiziert haben. Im Zuge der Spezifizierung, so hofft Siemens, würden auch andere Hersteller auf die Siemens-Technologie aufspringen.

Silicon-Redaktion

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