Für AMD sind die aktuellen Quartalszahlen keine reine Freude. Dafür sorgt vor allem das jüngst etwas schleppende Geschäft mit Flash-Memory-Chips. Analysten raten dem Intel-Verfolger daher, die Arbeit in der einst gewinngarantierenden Sparte auf ein Minimum herunterzufahren.
Schließlich lässt sogar AMDs Chief Financial Officer Robert Rivet kein gutes Haar an dem Geschäft. Er erklärt, dass zwar beide Bereiche – also die Entwicklung und Herstellung von Mikroprozessoren wie auch die der Flash-Chips – profitabel gewesen seien. Immerhin hatte der Speicherchipbereich deutlich zu dem Absatzwachstum von insgesamt 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal beigetragen, sogar mehr als die Geschäfte mit Mikroprozessoren. Dennoch lässt er durchblicken, dass “wegen aggressiver Pricing-Strategien” die Flash-Geschäfte nicht so viel Profit gebracht hatten wie in alten Zeiten. Außerdem geißelte er die asiatische Vertriebsmannschaft für schlechte Performance in Japan und die Entwickler für ihre Langsamkeit beim Hervorbringen innovativer, neuer Produkte im Wireless-Bereich. Lediglich die bekannten, auf der ‘MirrorBit’-Technologie basierenden Produkte, seien gut gelaufen.
Radikale Vorschläge zum weiteren Vorgehen kommen von dem Marktforschungsunternehmen JMP. Analyst Krishna Shankar rät, die Sparte loszuwerden, und zwar über einen Spin-off oder einen Verkauf an einen strategischen Käufer. Das sei besser für die Aktie. Ob die Firma aber mit der Sparte so umgeht wie ein Züchter mit einem zuverlässigen Sieger-Pferd, das sein erstes Rennen verdorben hat – ist fraglich. Schließlich hatte erst im Juli 2004 der Quartalsbericht ausgewiesen, dass gerade die Flash-Absätze dem Gesamtunternehmen eine Umsatzverdopplung beschert hatten. Die saisonalen Schwankungen im Chipgeschäft sind ebenfalls zuweilen ein wichtiger Faktor.
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