App-Server bekommt neuen ‘Roten Hut’
Linux-Distributor Red Hat will mit der Version 2.0 des ‘Red Hat Application Servers’ noch weiter in den Bereich Java-Middleware vorstoßen.
Linux-Distributor Red Hat will mit der Version 2.0 des ‘Red Hat Application Servers’ (RHAS) noch weiter in den Bereich Java-Middleware vorstoßen und sich damit für Unternehmen noch schmackhafter machen. Die neue Version wird für Mai oder Juni erwartet. Vor etwa einem halben Jahr hat der Hersteller RHAS veröffentlicht, der auf dem Java Open Application Server (JOnAS) von ObjectWeb basiert.
Neben einer besseren Integrierung in Red Hats und Eclipses Entwickler-Werkzeuge in RHAS 2.0 werde der Server vor allem besser skalier- und clusterbar sein. Daneben sollen mit Hilfe entsprechender Tools mehrere Instanzen des App-Servers gleichzeitig aufgerufen werden können. Wie Patrick McDonald, Technischer Manager für RHAS, auf der ObjektWeb-Konferenz in Lyon mitteilte, werde das neue Release auch Remote Monitoring ermöglichen. Noch sei jedoch nicht sicher, in wie weit alle angekündigten Features es schon in das nächsten Release schaffen oder nicht, so McDonald.
Der Hersteller hofft zudem, dass RHAS 2.0 bald für die Java 2 Enterprise Edition 1.4 zertifiziert werde. “Wenn wir uns mit Kunden unterhalten, ist oft die erste Frage: Ist es zertifiziert?” Erst an zweiter Stelle interessierten Performance und Konfiguration. Die Konkurrenten JBoss, BEA und IBM haben ihre entsprechenden Produkte bereits für J2EE 1.4 zertifiziert.
Viele der angekündigten Features werden bereits von Java-Servern anderer Hersteller abgedeckt. Doch wenn Red Hat mit seinem Application Server in den Businessbereich vordringen will, sind diese Funktionen sehr wichtig. Für Open-Source-Anwender gibt es zwar eine Alternative von JBoss. Doch könnten beispielsweise Unternehmen, die bereits Red Hat Enterprise Linux einsetzen, ein weiteres Produkt von einem Hersteller in ihre Umgebungen integrieren.