Categories: NetzwerkeUnternehmen

Los Alamos Lab bekommt webbasierte Hilfe beim Aufräumen

Das Forschungslabor Los Alamos arbeitet an seinem Image. Damit nicht mehr wie in den vergangenen Monaten austauschbare Festplatten und Speichermedien aller Art verschwinden, soll jetzt ein webbasiertes System Transparenz schaffen. Der Schaden ist dadurch zwar nicht wieder gut zu machen, aber die Labor-Führung will das System konsequent einsetzen, um das Vertrauen der Kunden aus Regierung und Wirtschaft wiederherzustellen.
Dabei soll das Grundproblem an der Wurzel gepackt werden: Die Wissenschaftler sind aufgrund der Arbeitsprozesse gezwungen, Daten untereinander weiterzugeben. Dies einmal, damit die Arbeitsteilung funktioniert und zum zweiten weil die entscheidenden Informationen geteilt werden sollen, um Wissensmonopole über militärische Geheimprojekte zu vermeiden. Die Weitergabe soll jetzt in ein Datensystem eingetragen werden, das bei Bedarf genaue Auskunft über den Ursprung, den neuen Bearbeiter, das Datum der Übergabe und genauere Umstände, – beispielsweise den Zustand des Mediums und den verifizierten Inhalt – gibt.

Letztes Jahr waren zwei der tragbaren Speichermedien verschwunden. Eine gründliche interne Suche hatte im Herbst 2004 offenbar ergeben, dass diese Medien mit sensiblen Daten möglicherweise nie existiert haben und die Zählung der Hardware wohl etwas schlampig erfolgt ist. Personelle Konsequenzen wurden sofort eingeleitet.

Auch jetzt wies der neue Laborleiter Peter Nanos darauf hin, dass der Preis, der für den Neustart des Labors gezahlt worden war, nicht zufällig gewesen sei. So etwas sei “keine Schaufensterdekoration”, sondern eine ernsthafte Maßnahme, die sich bei Bedarf wiederholen lasse. Er kündigte neben der strengen Durchführung des neuen Kontrollsystems auch an, die händische Weitergabe der Daten ganz abschaffen zu wollen. Die Arbeit an einem nicht-physischen Weitergabesystem werde vorangetrieben, sagte er.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

6 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

9 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago