Kriminell: Yahoo muss Chaträume schließen
Der Internet-Dienstleister Yahoo muss auf Druck einiger Sponsoren hin Hunderte von Chaträumen schließen.
Der Internet-Dienstleister Yahoo muss auf Druck einiger Sponsoren hin Hunderte von Chaträumen schließen. Das Unternehmen hatte die Chaträume auf der eigenen Plattform laufen lassen – und nach mehrfachen Protesten hatte eine Untersuchung ergeben, dass viele von ihnen für pädophile Machenschaften benutzt worden waren.
So hatten mehrere Diskussion darüber statt gefunden, wie man unauffällig an Minderjährige herankommen kann, die dann für sexuelle Handlungen missbraucht werden sollten. Aufgedeckt hatte den Skandal der US-Fernsehsender KPRC-TV im texanischen Houston. Und Konzerne wie PepsiCo, State Farm Insurance und Georgia-Pacific hatten ihre Werbegelder für Yahoo sofort gestrichen.
Obwohl die Firma die Vorkommnisse nicht bestätigen wollte, gibt es nach Angaben der Associated Press Belege dafür, dass einige Chaträume sogar explizit benannt waren. Unter dem Titel “Mädchen mit 13 Jahren und jünger für ältere Herren” sollen die Pädophilen anzügliche Fotos verschickt haben. Yahoo kontrolliert die Inhalte der Chatrooms nicht, schließt diese jedoch, sobald Beschwerden der Nutzer auftauchen. Bei dem Dienstleister gibt es zweierlei solche Diskussionsforen: die von Yahoo betrieben werden und solche, die die Nutzer selbst aufbauen – bei den Foren am Rande der Kriminalität handelte es sich um nutzerbetriebene Räume. Die von Yahoo angebotenen Foren existieren weiterhin.