Mit den Plänen, das Betriebssystem ‘Solaris’ Open Source zu machen, hat sich Sun einiges vorgenommen. Vor wenigen Tagen hat die Open Source Initiative (OSI) die Community Developement and Distribution License (CDDL), die eigens für die freie Version des Unix-Derivates entwickelt wurde, quasi den Open-Source-Segen erteilt. Weitere Details über Open Solaris werden gegen Ende des Monats erwartet. Das proprietäre Gegenstück, Solaris 10, soll ab dem 31. Januar bereitstehen.
Inwieweit die Software tatsächlich ‘frei’ ist, wird zum einem erheblichen Teil davon abhängen, welche Komponenten der Software Sun unter die CDDL stellt, und damit hält der Hersteller bislang noch hinterm Berg. Zu der OSI-Bestätigung hieß es aus Santa Clara: “Sun glaubt, dass CDDL (sprich: Kuddl) ein wichtiger Beitrag zur Mozilla Public License darstellt, auf der sie basiert. Es ist gute Arbeit, von der die Community wird profitieren können.”
CDDL räume dem ‘Besitzer’ etwas mehr Rechte ein als die General Public License (GPL), erklärte Russ Nelson, Vice President der OSI. Zudem sei die Lizenz besser gegen Urheberrechtsklagen gewappnet als die Linux-Lizenz. Dennoch scheinen sich die beiden Lizenzen nicht sonderlich zu unterscheiden. In beiden Fällen müssen Veränderungen wieder unter der gleichen Lizenz zurückgegeben werden. Doch scheint die CDDL etwas weniger restriktiv, wenn es darum geht, dass ausführbarer Code unter einer anderen Lizenz veröffentlicht wird, wie Burton-Analystin Anne Thomas Manes erklärte. So könnte unter der CDDL auch Code vermischt und dann unter neuen Lizenzen veröffentlicht werden.
Dennoch wirft Suns Strategie einige Fragen auf. Inwieweit können Anwender von der Open-Source-Version profitieren? Einige Experten meinen, dass sich dadurch der Markt für das Sun-Betriebssystem wieder ankurbeln lasse. Dafür spricht, dass es für Anbieter leichter wird, entsprechende Dienstleistungsangebote für das Programm anzubieten und eine größere Schar von Entwicklern sich des Codes annimmt. Wann und ob sich diese Vorteile aber für Bestandskunden auswirken, ist noch nicht abzusehen. Groß werden die Veränderungen in jedem Falle nicht sein.
Entwickler und Partner haben teilweise schon jetzt Zugang zum Quellcode von Solaris, wenn sie es wünschen. So erklärte die Analystin der Burton Group gegenüber US-Medien: “Viele Hersteller wie auch die akademische Community werden sicherlich Open Solaris begrüßen, aber ich bin nicht überzeugt, dass es bei Unternehmen überhaupt von Bedeutung sein wird.” Ihrer Meinung nach werde sich nicht viel ändern.
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