Google sucht das Fernsehprogramm
Google und Yahoo haben jetzt ihre Suche für Medieninhalte wie TV-Programme erweitert, indem sie während einer Sendung verwendete Begriffe als Suchwörter verwenden.
Google und Yahoo haben jetzt ihre Suche für Medieninhalte wie TV-Programme erweitert. Die Suchmaschinen sollen künftig nach Programmen suchen können, indem sie während einer Sendung verwendete Begriffe als Suchwörter verwenden.
Dabei kann der Google-Dienst zwar nicht die gesuchten Video-Inhalte gestreamt wiedergeben. Aber der Suchende erhält einen Text-Auszug aus dem Programm, der die gesuchten Begriffe enthält, außerdem weiterführende Informationen zum Programm und ein Standbild aus dem laufenden Film. Für Produktmanager Jonathan Rosenberg von Google ist das nur der Anfang. Er kann sich einer Mitteilung zufolge vorstellen, dass gestreamte Inhalte als Suchergebnis eine Zukunft haben.
Das langfristige Geschäftsmodell hierfür soll sich noch entwickeln, sagt er. Vorstellbar sei, dass entweder die gestreamten Video-Inhalte direkt auf der Google-Site abgespielt werden können. Die Alternative sei ein Verlinken auf die vorgehaltenen Inhalte auf der Site des jeweiligen Fernsehsenders. Vor allem die Rechtslage ist noch ein Stachel im Fleisch der Google-Manager. Diese komplizierten Verwertungssituationen müssten zunächst eindeutig geklärt werden. Sie sind zudem an nationales Recht gebunden. Der Dienst betrifft aber vorerst nur die US-Nutzer.
Die Yahoo-Anwender sollen mit der zeitgleich gestarteten Suche immerhin 60 Sekunden lange Video-Clips ansehen können. Die Fernsehsender der BBC sowie der Nachrichtendienst Bloomberg haben für diese Inhalte offenbar ihre Einwilligung gegeben. Laut David Ives, CEO des Senders TV Eyes, sollen die Suchmaschinenbetreiber für die Rechte nicht einen Cent ausgegeben haben. Im Gegenteil, die Fernsehleute hätten dafür bezahlt, bei Yahoo in die Suchliste aufgenommen zu werden.