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Anwender verwirrt durch Sponsored Ads

Nur einer von sechs Suchmaschinen-Nutzern kann zwischen den von ihm gesuchten Listen und der Werbung unterscheiden. Die Betreiber, die so genannte Sponsored Ads – also Links auf Firmen und Produkte – anbieten, haben offenbar eine etwas unübersichtliche Farbgebung und Site-Struktur angesichts noch unerfahrener Nutzer. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen Pew Internet and American Life Project in den USA ergeben.
Hier heißt es, dass die bezahlten Links zwar an prominenter Stelle oft entfernt von der Link-Liste angezeigt und häufig farbig unterlegt sind, dennoch verhalten sich die Nutzer ihnen gegenüber wie zu den gesuchten Links. Schlimmer noch: Nur 38 Prozent der befragten Anwender kennen die Sponsored Links überhaupt und wissen um deren Werbefunktion. Von diesen wiederum fühlen sich nur 47 Prozent in der Lage, eine solche Werbung eindeutig zu erkennen, wenn sie sie vor sich sehen.

Die Marktforscher schließen daraus, dass insgesamt nicht einmal ein Viertel der Nutzer Sponsored Links identifizieren kann und somit eine Wahlmöglichkeit hat, wie es sich dazu verhalten will. Für Studienautorin Deborah Fellows ist dies ein seltsames Phänomen. Während die Zielgruppe Werbung im Fernsehen eindeutig erkenne, sei sie offenbar dazu im Online-Umfeld ganz und gar nicht in der Lage, sagte sie der Nachrichtenagentur AP.

Immerhin ist die Ablehnung gegen Werbung hier genauso hoch wie dort – 45 Prozent der Suchmaschinen-Nutzer würden die Suche auf diese Art bleiben lassen, wenn sie über die Ergebnisse unsicher wären. Diese sind schließlich in der Regel ein Mix aus bezahlten und den nach Relevanz sortierten, gefundenen Links. Aber nicht genug der Widersprüche: Laut der Umfrage fühlen sich stolze 92 Prozent der Nutzer durchaus in der Lage, Suchmaschinen richtig anzuwenden. Fellows erklärt dies damit, dass sich die Internet-Nutzung noch in den Kinderschuhen befinde. Von dieser Unkenntnis komme das blinde Vertrauen, das die Nutzer den Suchmaschinenbetreibern entgegen bringen.

Silicon-Redaktion

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