Google hat zwar lange geleugnet, einen eigenen Browser zu entwickeln. Doch jetzt hat der Firefox-Mitgründer Ben Goodger als Programmierer bei dem Suchmaschinenbetreiber angeheuert. Gestern hat der Mit-Schöpfer des Open-Source-Browsers seine neuen Pläne verkündet.
Ehemals war Goodger innerhalb der Mozilla Foundation am Design des Browsers beteiligt, der als erster dem Marktführer Internet Explorer von Microsoft gefährlich werden könnte. Dieses geballte Firefox-Wissen soll nun nach Angaben von Google geradezu in der Luft verpuffen. Zumindest sagte das Unternehmen, es habe den jungen Mann gar nicht wegen seiner besonderen Browser-Kenntnisse angestellt, sondern wegen seines allgemein soliden Fachwissens. Das allein wolle Google nutzen, so tönt es.
Dennoch gießt die Anstellung des Browser-Cracks jetzt Wasser auf die Mühlen derer, die dies anzweifeln. Schließlich hat Google nie geleugnet, dass die Firma in Zukunft Plugins und Addons speziell für Browser entwickeln und anbieten will. Diese sollen die Suchergebnisse und ihre Reichweite ausbauen. Von einem eigenen Browser distanzierte sich das Unternehmen trotz immer wieder aufflammender Gerüchte.
Nach Ansicht von Eric Peterson, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Jupiter Research, hilft alles Leugnen nichts. Er meint, es gebe Platz am Markt für einen Browser mit Google-Toolbar auf Firefox-Basis. Er würde einerseits die Suchfunktionen bei Google verfeinern. Andererseits gestatte so ein Browser eine viel tiefere Verbindung zu Webpages, als das bislang bei Google üblich war.
Ben Googder jedenfalls wird die ‘Browserei’ nicht aufgeben und lieber zwei Herren dienen. Er bleibt bei seiner neuen Arbeit eng an das Mozilla-Projekt gebunden, sagt Mozilla President Mitchell Baker. Mozilla bleibe im Gegenzug unabhängig.
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