Angela Merkel hat hart um den Posten im Kanzleramt gekämpft. Doch kaum hat sie gesiegt, muss sie sich auch schon wieder gegen die Anrede ‘Bundeskanzlerin Merkel’ wehren.
Allerdings nicht im wirklichen Leben, sondern virtuell. Dort nämlich hat der Mannheimer Werbefachmanns Holger Schmid eine Internetadresse mit der URL ‘www.bundeskanzlerin-merkel.de’ schützen lassen. Das findet Frau Merkel nicht gut und hat durch das Bundespresseamt mitteilen lassen, die Adresse müsse gelöscht werden. Ansonsten werde man eine einstweilige Verfügung, gerichtet auf die Abschaltung der 2001 geschützten Adresse, beantragen.
Begründung: Merkel hätte sowohl persönlichen Anspruch auf ihren Namen als auch auf die Bezeichnung ‘Bundeskanzlerin’. “Die Domain verletzt diese Rechte”, sagte eine Sprecherin des Amtes laut Nachrichtenagentur dpa. Unter der strittigen Adresse ist derzeit lediglich ein Test-Bild zu finden.
Schmid will den Eintrag nach eigenen Angaben nicht löschen lassen. Er habe sich die Adresse schützen lassen, um sie Merkel kostenlos und ohne Bedingungen zu übergeben und dabei auf die Nöte des Mittelstandes aufmerksam zu machen. Drei Mal habe er sich deshalb seit 2001 an die CDU gewandt, jedoch keine Antwort erhalten.
Merkel kann auch den Internetauftritt www.bundeskanzlerin.de nicht nutzen. Diese Internetadresse gehört zurzeit dem Berliner PR-Berater Lars Heitmüller. Der hatte sich die Domain Bundeskanzlerin.de vor sieben Jahren gesichert und auf der Webseite vermerkt, sie “der ersten Amtsträgerin offiziell zu übergeben”. Heitmüller hat das Ziel Gleichberechtigung vor Augen, denn mit www.gleichberechtigung.de kommt man zur selben Homepage.
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