“The next big thing” sind laut dem Marktbeobachter Gartner Software-Suiten, die eine durchgängige Modellierung, Implementierung und Betreuung von Geschäftsprozessen erlauben. Einer vollständigen Suite für diese Aufgabe ist jetzt Fujitsu Software durch die Partnerschaft mit zwei deutschen Firmen ein gutes Stück näher gekommen.
Der japanische Konzern wird hierzulande zwar nicht zu den Software-Schwergewichten gezählt, hat allerdings mit der Interstage Suite ein beachtliches Middleware-Angebot und ist in Japan damit sogar noch vor IBM Marktführer. Für den Bereich Integration gehört sein ‘Business Process Manager’ zu den Schlüsselprodukten. Durch die Kooperation mit der Software AG und mit IDS Scheer kann die neue Version 7.1 Service-orientierte Architekturen (SOA) betreuen und die Performance von Geschäftsprozessen analysieren und optimieren.
Die SOA-Komponente nennt sich CentraSite und ist gemeinsam mit der Software AG entwickelt worden. Mit ihr wird eine universelle Darstellung integrierter Metadaten möglich. Ein neues Repository erlaubt eine Abstimmung und zentrale Speicherung von Geschäftsprozessen, aber auch die Möglichkeit zur Definition von Webdiensten, die im Repository zur Wiederverwendung registriert werden können, und zwar nach dem ‘Web Services Interoperability’-Standard (WS-I).
Die Integration zweier Komponenten der ARIS-Familie von IDS Scheer, dem ‘Business Architect’ und dem ‘Process Performance Manager’, gibt der Suite zudem Fähigkeiten zur Modellierung und Analyse von Geschäftsprozessen. Business-Analysten können auf diese Weise EPK-basierte Prozessdiagramme für die Beschreibung von Geschäftsprozessen einsetzen und letztere auch analysieren.
Die Analysefähigkeiten gehen dabei sehr weit, bis hin zur Ursachenermittlung bei einer schlechten Performance im Gesamtprozess. “Business Intelligence Tools visualisieren nur Kennzahlen, nicht aber Strukturen und Prozesse”, sagt Dr. Helge Heß, Director Business Process Consulting bei IDS Scheer. Der Process Performance Manager dient zusätzlich der automatischen Erkennung von Einflussfaktoren und der Rückführung der Problempunkte auf die einzelnen Komponenten im Geschäftsprozess. Auch die Kommunikation zwischen einzelnen Abteilungen, die im Prozess involviert sind, kann bewertet werden.
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