Novells Linux-Strategie macht Anwendern Sorge
Novells ehrgeiziges Linux-Engagement schürt bei einigen Kunden die Angst, dass das Unternehmen den Support für einige ältere Anwendungen streichen könnte.
Novells ehrgeiziges Linux-Engagement schürt bei einigen Kunden die Angst, dass das Unternehmen den Support für einige ältere Anwendungen streichen könnte. Hintergrund sind Details von Novells ‘Open Enterprise Server’ (OES), die während der Konferenz Linux Big Picture Event bekannt wurden. Die Lösung wird Novells Betriebssystem ‘NetWare’ mit dem ‘Suse Linux Enterprise Server’ kombinieren.
OES werde es NetWare-Kunden erlauben, die Vorteile der Applikationen zu nutzen, die für Linux erhältlich sind. Suse-Linux-Anwender könnten gleichzeitig NetWare-Services auf Linux nutzen. Die Software soll Mitte Februar auf den Markt kommen, sagte Brian Green, Novells europäischer Direktor für Linux-Lösungen.
“Wir begrüßen es, dass Suse Linux eine stabile Sicherheitsplattform für Business-Anwendungen bietet”, so Green. “Für den Novell Open Enterprise Server haben wir die Netzwerk-Services genommen, sie vom Kernel entkoppelt und für Linux verfügbar gemacht. Wir haben alle Services, die die Anwender von NetWare gewohnt sind, genommen und sie für Linux verfügbar gemacht.”
Einige NetWare-Kunden sorgen sich jedoch, dass durch diese Integration Novell demnächst den Support für proprietäre Applikationen, die in das Open-Source-Stack kopiert wurden, beenden könnte. Im speziellen nannten einige Kunden GroupWise, Novells E-Mail- und Kollaborations-Tool, das die selben Funktionalitäten liefert wie die Open-Source-Alternative ‘Suse Linux Openexchange Server and Evolution’.