“Dass es weh tut”: Brüssel droht Microsoft mit Zwangsgeld
Noch vor wenigen Tagen schien es so, als würde sich Microsoft vor der Europäischen Union ducken.
Noch vor wenigen Tagen schien es so, als würde sich Microsoft vor der Europäischen Union ducken. Man werde keine juristischen Schritte gegen das Urteil des EU-Gerichtshofs einleiten und demnächst eine Windows-Version ohne Media Player ausliefern. Doch der Friede war nur von kurzer Dauer, denn: Redmond will sein XP Light ‘Reduced Media Edition’ nennen. Die Wettbewerbskommissare in Brüssel sehen rot.
Über die Frage, wie die jüngste Kartellentscheidung der EU umgesetzt wird, sei es zum Streit zwischen der Brüsseler Behörde und dem Software-Konzern gekommen, bestätigte ein Sprecher der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes dem Handelsblatt. Bei der Auseinandersetzung gehe es um den Versuch von Microsoft, das neue Produkt “diskriminierend zu gestalten”.
Offenbar sollten die Verbraucher vom Kauf der entbündelten Version abgehalten werden. “Wenn wir nicht in absehbarer Zeit ein Ergebnis erzielen, droht ein Zwangsgeld”, zitiert das Blatt einen Sprecher. Die Buße werde so ausfallen, “dass sie weh tut”. In Redmond will man sich bisher zu den Vorwürfen nicht äußern.