Fiducia traut sich aus ihrer Banken-Nische
Die Finanzexperten wollen sich nicht länger anderen Kunden verschließen und haben sich deshalb neu strukturiert.
Der bereits 1924 in anderer Form gegründete Dienstleister Fiducia häutet sich erneut. Das ehemalige Revisions- und Treuhandinstitut wird sich künftig nicht mehr nur um Banken und Versicherungen kümmern. Zwar will das Unternehmen ein Schwergewicht in der IT-Dienstleistung für genossenschaftlich organisierte Banken bleiben. Aber die Experten wollen sich nicht länger anderen Kunden verschließen und haben sich deshalb neu strukturiert.
Den Anfang machte die Zusammenführung jener Geschäfte, die bisher von Tochterfirmen und Beteiligungen getätigt wurden, unter dem gemeinsamen Dach der Fiducia. Dazu gehören beispielsweise das SAP-Beratungshaus Orga, der Personaldienstleister Per@s, die auf Security-Gerätewartung spezialisierte tsg, der Telefioniedienstleister F-Call, 2 Call, IT Chain, CardProcess und das ISB Institut. Sie alle sollen einheitlich mit der bekannten Marke Fiducia in den Markt gehen und neue Kundengruppen ansprechen.
Dazu gehören zunächst einmal die Öffentliche Hand, Versicherungen und auch die Produktion allgemein. Ulrich Stockschläder verantwortet bei Fiducia den neuen Vorstandsbereich ‘Wirtschaft und Verwaltung’. Er prophezeit eine konsequente Ausdehnung der bisher bekannten Aktivitäten der Fiducia in anderen Märkten – und zwar mit dem bereits etablierten Leistungsportfolio aus IT-Dienstleistung, Rechenzentrumsdiensten und spezialisierten Services drum herum, bis hin zur Anfertigung einer Lösung. Die Tatsache, dass Fiducia genau genommen seit 40 Jahren etwas wie Outsourcing – also die Betreuung ausgelagerter Dienste – für die Kunden betreibe, soll jetzt in die Waagschale geworfen werden; auch die Erfahrung aus 30 Jahren SAP-Beratung im Bankensektor soll jetzt auch die Neukunden aus der Industrie interessieren.