Das Mobilfunknetz des Irak ist besonders lukrativ – und besonders gefährlich. Jetzt läuft die Zeit für die alten Lizenzen gerade aus, es wird also für neue, vor allem ausländische Investoren Zeit, sich über den Auf- oder Ausbau Gedanken zu machen. Doch die Lizenznehmer tragen die Risiken wohl allein.
Wie in dieser Woche auf einer Konferenz möglicher Investoren und Analysten diskutiert wurde, werden beispielsweise die Mitarbeiter von Mobilfunkfirmen, besonders US-Firmen, besonders häufig entführt. Außerdem hatten die Firmen in der Vergangenheit mit den eingesetzten US-Stellen zu kämpfen, wenn diese aus Angst vor Handy-Bombenzündern das gesamte Netz tagelang lahm legten.
Die drei heute existierenden Mobilfunkfirmen des Landes suchen also derzeit in London neue Lizenz-Betreiber. Analyst Jonas Lindblad von Pyramid Research sagte, er empfehle die Investitionen. Trotz der Risiken seien gute Profite zu generieren. Schließlich handle es sich um einen Wachstumsmarkt. Die Chance, drei ganz frische Lizenzen zu erringen, komme in dem global bereits aufgeteilten Markt mit mobiler Telefonie so schnell nicht wieder.
Der Mobilfunkmarkt Irak ist neu, da unter Saddam Hussein Handys verboten waren und die Infrastruktur erst nach Ende des Regimes aufgebaut werden konnte.
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