64-bit-Windows wird von McAfee, Trend Micro und Co. ignoriert

Viele Unternehmen, die einen Umstieg auf die 64-bit-Version von Windows planen, werden noch einige Zeit auf gewohnte Produkte wie Anti-Viren-Software verzichten müssen. Als das 64-bit-Windows im April 2005 auf den Markt kam, hatte Microsoft zwar versprochen, dass die meisten Anwendungen damit so laufen würden, wie mit 32-bit-Windows. Die Programme, die auf den Kernel zugreifen, müssten dennoch umgeschrieben werden, sagte Brian Marr, Senior Product Manager in der Microsoft Windows Client Group, jetzt in US-Medien.

Das betrifft etwa die ‘Internet Security Suite’ von McAfee oder ‘PC-cillin Internet Security’ von Trend Micro. Die 64-bit-Edition dieser Produkte ist erst für 2006 angekündigt. Symantec bietet Großunternehmen bereits eine 64-bit-Version von ‘AntiVirus 10.0’ an. Ob auch für Kleinunternehmen und Privatversion 64-bit-Versionen der Symantec-Software geplant sind, ist derzeit unklar.

Derweil versuchen sich andere Anti-Viren-Hersteller mit 64-bit-Software zu profilieren. So brachte das kalifornische Unternehmen Eset Software eine 64-bit-Version seines Programms ‘NOD32’ auf den Markt. Die Software kann sowohl 32-bit-Modus als auch im 64-bit-Modus genutzt werden.

Bislang habe man nur wenige Schwachstellen im 64-bit-Windows gefunden, sagte Andi Lee, Chief Technology Officer von Eset. Das liege auch daran, dass es bisher nur wenige Anwender gebe und die Plattform deshalb kein attraktives Hacker-Ziel sei. Dennoch wollten die “early adopter” nicht auf einen Viren-Schutz verzichten.

Silicon-Redaktion

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