Damit die unternehmensintern verbauten Ethernet-Netze auch neue Dienste anbieten können, setzt das Unternehmen Rad Data auf Konvergenz. Verschiedene neue Geräte sollen kostengünstig und effektiv – da über vorhandene Ethernet-Ports – die neuen Dienste über die alten Leitungen schicken. Sprach- und Datensignale – egal ob über Internet Protocol, Multi Protocol Label Switching, Asynchronous Transfer Mode oder Synchrone Digitale Hierarchie – sie alle sollen gemeinsame Netze nutzen und doch die gesamte Dienstevielfalt erlauben.
“Die Geräte bringen dabei aber die Intelligenz mit, service-orientiert zu arbeiten, und sie sollen jetzt auch in Deutschland mehr Freunde finden”, sagt Volker Bendzuweit, General Manager bei dem Netzwerkunternehmen Rad Data, im Gespräch mit silicon.de. Schließlich sind ‘ETX-202’ mit Gigabit-Uplink und ‘ETX-102’ für Fast Ethernet bereits seit November marktreif und werden zur CeBIT dem deutschen Markt vorgestellt. Die israelische Firma wünscht sich, dass die Konvergenzgeräte hierzulande die bislang vorherrschenden Siemens-orientierten “Netzwerk-Festungen” aufbrechen werden.
Die Geräte, so erklärt er, böten schließlich die erforderliche, klare Abgrenzung zwischen dem eigenen Netz und dem des Service-Providers. So seien die erforderlichen Kontrollmechanismen für Geschäftsumgebungen gewährleistet, Priorisierung des Datenverkehrs und ähnliche Dienste, an die die Kunden schon gewöhnt sind, seien problemlos einsetzbar. Die Geräte werden außerdem vom Serviceprovider betrieben und installiert, was dem Kunden Arbeit abnimmt. Der Betreiber kann den Datenverkehr der verschiedenen Nutzer trennen und verschiedene Software-getriebene Dienste bereitstellen wie VPN und ähnliches. Vertraglich vereinbarte Service Level Agreements könnten so leichter eingehalten werden.
Bendzuweit: “Die Unternehmen wollen heute Dienste wie Telefonie über IP und VPN nutzen, aber die Kosten einer neuen Infrastruktur sind immens – darum haben wir eine ganze Reihe von Produkten für die neuen Bedürfnisse angepasst, die die alten Netze an ihrem Platz lassen und die neuen, konvergenten Dienste unter anderem durch Komprimierung erlauben.”
Im Zuge der Entwicklung, dass das Ethernet als Netzwerkschicht immer seltener nur im Unternehmensnetz anzutreffen sei, sondern auch außerhalb desselben, können auch neue Dienste und Geschäftsmodelle entstehen. “Die Carrier benötigen Hilfe bei der Umstellung, die Kunden auch – hier kommen unsere ETX-Produkte ins Spiel, die gemanagte Services über Ethernet bis zur letzten Meile beim Kunden erlauben.” Die so genannten Ethernet Network Termination Units bezeichnen Boxen, die an einem Endpunkt eines Netzwerks, also bei einem Anwender beispielsweise, einen Dienst terminieren. In diesem Falle heißt terminieren, dass der Dienst die Leitung gewissermaßen verlässt und sich realisiert. Die ETX-Geräte nutzen dafür die vorhandene Struktur.
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