Microsoft will Sender ID mit Gewalt durchsetzen

Um seine Anti-Spam-Technologie ‘Sender ID’ durchzusetzen erhöht Microsoft den Druck. Ab Ende des Jahres werden bei MSN und Hotmail alle E-Mails blockiert, die von Unternehmen oder Service Provider abgeschickt wurden, die ihre Domain-Namen nicht im Sender-ID-System eingetragen haben. Seit Mittwoch verschickt Microsoft entsprechende Warnungen an die Nutzer der beiden Mail-Services.

Derzeit seien zwar nur ein Viertel aller Mails mit den richtigen Sender-ID-Informationen ausgestattet, sagte der zuständige Microsoft-Director Craig Spiezle. Das Unternehmen müsse jetzt dafür sorgen, dass die Technologie effektiver die Zahl der unerwünschten Werbemails in den Postfächern reduziert. “Wir haben eine Lösung, die derzeit für 90 Prozent der E-Mails funktioniert”, so Spiezle. Microsoft arbeite weiter am Feintuning, um seinen Spamfilter so weit wie möglich zu verbessern. Immerhin kann es bisher in 10 Prozent der Fälle noch passieren, das legitime Mails fälschlicherweise auf der virtuellen Müllhalde landen.

Ende vergangenen Jahres hatte Sender ID immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Nicht zuletzt die Patentansprüche von Microsoft auf die Technologie – die auch Open-Source-Elemente enthält – führten letztlich dazu, dass die ‘Internet Engineering Task Force’ ihre  für das Authentifizierungsprogramm zuständige Arbeitsgruppe geschlossen hatte. Gleichzeitig wurden Microsoft und andere Unternehmen ermutigt, ihre Lösungsansätze weiter im Markt voranzutreiben.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

12 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

15 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago