Auf der JavaOne Konferenz in San Francisco will der Datenbank-Gigant Oracle sein ‘JDeveloper 10g’, ein Entwickler-Tool für Java-Anwendungen, freigeben. Derzeit kostet die Entwicklerumgebung noch rund 1000 Dollar. Wie jetzt US-Medien im Vorfeld berichten, werde die Software ab dem 28. Juni frei verfügbar sein, weitere Releases sollen künftig ebenfalls kostenfrei sein.
Nachdem SAP es mit NetWeaver vorgemacht hat, will sich Oracle offenbar ebenfalls stärker um das Thema Middleware kümmern. Oracles Middleware ‘Fusion’ umfasst eine Portal-Funktion, einen Applikations-Server und ein Identity- sowie ein Integration-Management-Feature. Daneben soll die Freigabe natürlich auch die Akzeptanz und die Verbreitung der Entwicklerumgebung steigern.
Rick Schultz, Vice President für Oracles Fusion, sieht den JDeveloper vor allem auch als Tool für Service Oriented Architecture (SOA), da es neben einer IDE und Features für Web-Services auch über einen BPEL-Designer (Business Process Execution Language) verfüge. “Es ist ein sehr reifes Produkt, das wir nun schon seit ein paar Jahren anbieten. Wir werden ankündigen, dass wir das Preisschild entfernen und es für die Java-Community frei verfügbar machen”, so Schultz.
Eclipse wolle man mit der Freigabe aber nicht begegnen. Oracle engagiere sich daneben auch in einigen Eclipse-Projekten, der JDeveloper sei aber nicht als direkte Konkurrenz zu dem Projekt zu sehen. Oracle bietet auch Services rund um die IDE an. Anwender, die jetzt bereits für die Software bezahlt haben, werden ihr Geld jedoch nicht wiedersehen. Aber schließlich ist das Tool mit rund 1000 Dollar noch verhältnismäßig günstig.
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