Die Internetverwaltung Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat mitten in der äußerst dicht besiedelten .com-Landschaft lukratives Bauland entdeckt. Während einer Tagung in Vancouver will das Gremium den künftigen Kurs für so genannte ‘Single Letter Domains’ festlegen. Denn während die Kreativität vieler Site-Macher immer öfter in schwer merkbaren Internetadressen gipfelt, sind simple Domains wie a.com, b.com oder z.com immer noch unbesetzt.
Die Erschließung dieses Brachlandes könnte der ICANN ohne weiteres sechsstellige Beträge in die Kassen spülen – ähnlich wie wenn der New Yorker Central Park plötzlich als Bauland ausgewiesen werden würde. “Offensichtlich ist es eine wertvolle Ware”, sagte Kurt Pritz, als Vice President verantwortlich für den Geschäftsbetrieb der Icann, gegenüber dem Wall Street Journal. Und fügt etwas ratlos hinzu: “Aber wie sollen die Namen verkauft werden?”
Normalerweise werden die Namen nach dem Prinzip “wer zuerst kommt, malt zuerst” vergeben – dadurch werden aber jene bevorzugt, die Software entwickelt haben, die Domain-Namen und deren Verfügbarkeit automatisch regelmäßig abfragt. Eine Ausweichmöglichkeit bieten hier beispielsweise Versteigerungen. Die Entwickler des Internets entschieden sich 1993 gegen Single Letter Domains, da sie nicht glaubten, dass diese den explosionsartigen Bedarf an Domain Names erfüllen könnten.
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