Blackberry schlägt auf den Daumen
Spätestens seit David Beckham auch einen benutzt, kann man die Blackberry-Handhelds von Research in Motion getrost zum Mainstream-Gadget zählen.
Spätestens seit David Beckham auch einen benutzt, kann man die Blackberry-Handhelds von Research in Motion (RIM) getrost zum Mainstream-Gadget zählen. Business-Anwender, die viel unterwegs sind, nutzen die smarten kleinen Dinger vor allem, um ihre Korrespondenz per E-Mail zu erledigen. Jetzt aber häufen sich warnende Stimmen von Ärzten aus Großbritannien und den USA, dass der allzu häufige Gebrauch zu Arthritis und Sehnenscheidenentzündung im Daumen führen könnte.
“Das Problem ist, dass der Daumen in alle Richtungen biegen und rotieren kann, darin ist er von den anderen Fingern zu unterscheiden”, erklärte Sean Hughes, Professor der Orthopädie in London gegenüber britischen Medien. Die Gelenkkapsel des Daumens sei aber nicht besonders flexibel und könnte sich durch Überanstrengung entzünden, so der Orthopäde weiter.
Auch aus den USA kommen solche Stimmen. Die Situation sei mit der zu Beginn der 90er zu vergleichen, als Patienten nach Spiel-Exzessen am Computer immer wieder über Sehnenentzündungen klagten. Professor Alan Hedge, Ergonomie-Forscher in New York, erklärte, dass nicht mehr als einige 100 Daumen-Bewegungen pro Tag ratsam seinen. Dadurch, dass aber diese Geräte so einfach zu bedienen seien, würden die Anwender verführt, weit über das zuträgliche Maß mit den Handhelds zu arbeiten. “Vielleicht sollte der Hersteller die Wortzahl pro Mail auf ungefähr 50 begrenzen”, schlägt der Wissenschaftler vor. Von RIM liegt derzeit noch keine Stellungnahme vor.