Kopierschutz auch für analoge Kopien?

Jetzt soll auch der Austausch analoger Kopien von Fernsehsendungen digital kontrolliert werden. Dafür haben sich Microsoft und der Kopierschutzspezialist Macrovision zusammengeschlossen. Medienberichten zufolge sollen in den kommenden Versionen des ‘Windows Media Center’ nur temporäre Aufnahmen gestattet sein, etwa für zeitversetztes Fernsehen. Damit können Sendungen aufgenommen und zu einem späteren Zeitpunkt abgespielt werden. Mit der neuen Technik können Sendungen, die mit dem Schutz von Macrovision ausgestrahlt werden, nur innerhalb eines bestimmten Intervalls über das Media Center abgespielt werden. Diesen Zeitrahmen können die Anbieter der Inhalte selbst vorgeben.
So wird das Rechtemanagement auch auf analogen Content ausgedehnt, was für Hersteller wie Microsoft nur in Zusammenarbeit mit anderen DRM-Herstellern (Digital Rights Management) wie eben Macrovision möglich ist. Für die neue Technologie zeigt Hollywood bereits starkes Interesse. So kann schließlich nicht nur die Weiterverbreitung von Filmen oder Videos kontrolliert werden, sondern es sind auch neue Abrechnungsmodelle, etwa Video-on-Demand oder Pay-per-View-Angebote umsetzbar.

Moderne DVD-Abspielgeräte senden heute schon eine entsprechende Signatur aus, um Analogkopien auf VHS oder anderen Videoformaten zu verhindern. Doch nicht alle Consumer-Geräte lassen sich von dem Kopierschutz beeinträchtigen. Einen ähnlichen Schutz gab es auch schon zu Zeiten, als nur mit dem Videorekorder aufgenommen wurde. Auch hier verhindert ein so genanntes Flag Kopien von einem Gerät auf das andere.

Silicon-Redaktion

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