Als die Google-Aktie gestern über 210 Dollar wert war, wusste man, da war etwas passiert. Beim Börseneinstand waren es 85 Dollar gewesen. Der Suchmaschinen-Betreiber hatte seine Quartalszahlen veröffentlicht und eine Gewinnsteigerung von 278 Prozent ausgewiesen. Google hat im Jahr 2004 399 Millionen Dollar Gewinn gemacht.
Grund für den Höhenflug sind vor allem die Werbeeinnahmen, die das Internetsuch-Tool auf der eigenen und Partnerwebseiten einheimste. Der Umsatz schnellte um 118 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar nach oben.
Die Konkurrenz wird da neidisch drein blicken angesichts solcher Zahlen. Erst gestern hatte Microsoft seine Suchmaschine MSN Search für eine teure Werbekampagne startklar gemacht. Womöglich bleibt ihnen die Euphorie erst einmal im Hals stecken, denn an Google scheint im Moment kein Weg vorbeizuführen.
Jetzt haben sich die erfolgreichen Betreiber einen weiteren Industrie- und Werbezweig geangelt. Für diverse Domain-Namen kann die Suchmaschine künftig als Registrar auftreten. Wer an einer Domain mit der Endung .com, .net, .org, .biz, .info, .name oder .pro interessiert ist kann sich theoretisch an Google wenden, um die Domain registrieren zu lassen.
Allerdings, so ein Sprecher gegenüber der US-Presse, wolle man sich erst einmal mehr über das Vergabesystem an sich informieren statt tatsächlich Domains zu vergeben. Das heißt soviel wie: Google will mit dem neu gewonnenen Wissen seine Suchfunktionen verbessern und beispielsweise Firmen, die eine Webseite registrieren, günstig ihre gesponserten Links mitverkaufen.
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