Kosten hängen als Damoklesschwert über Blu-ray
Blu-ray, ein Speichermedienkonzept der neuen Generation, drückt vielleicht mehr auf den Geldbeutel, als für die Akzeptanz gut ist.
Blu-ray, ein Speichermedienkonzept der neuen Generation, drückt vielleicht mehr auf den Geldbeutel, als für die Akzeptanz gut ist. Das könnte der Technik, die momentan vor dem Technikrivalen HD-DVD liegt, doch noch auf halber Strecke zur Standardisierung das Rückgrat brechen. Zumindest führen die HD-DVD-Vertreter in den USA diese Diskussion genau so.
Für Sony, einen der Technikanbieter für Blu-ray steht die Frage gar nicht an. Nicht nur, weil sich die großen Hollywood-Studios vorerst für den Blu-ray-Standard entschieden haben und die Frage damit für die Befürworter von Blu-ray ganz praktisch entschieden ist. Adrian Alperovich, Manager bei Sony Studios, sieht die neu angestachelte Diskussion eher als Marketingfrage denn als ernst zu nehmendes Argument. Er sagt, dass auf beiden Seiten des Standardisierungsprozesses Hersteller stehen und dass sie ihre Interessen natürlich vertreten. “Sollte es aber einen echten Kostenunterschied geben, so wird er minimal ausfallen”, so Alperovich.
Die Frage dreht sich darum, ob die komplette Ablösung, die Blu-ray im Gegensatz zu aktuellen CD- und DVD-Standards bringt, für die Kunden und den Betrieb auf Dauer sehr teuer werden könnte. Blu-ray verlangt ein komplett anderes Equipment von den Medien, über die Aufnahme und Wiedergabe bis hin zur Ablage und Verbreitung. Doch das ist bei einer neuen Technik immer so, teilt das Blu-ray-Lager mit. HD-DVDs haben allerdings nicht nur den Vorteil, dass sie auf DVD aufbauen – sie haben zwar nicht die Größen Hollywoods, dafür aber Intel und Microsoft im Rücken. Es dürfte eine spannende Auseinandersetzung bleiben, bis sich die Technikwelt für einen von beiden oder vielleicht auch für beide Standards entschieden hat.