SAP übernimmt den US-Speziallösungsanbieter Lighthouse. Dabei sind die Walldorfer vor allem an der Flaggschiff-Software ‘Collaborative Manufacturing Suite’ interessiert, die die Fertigung und Zusammenarbeit in der Produktion beschleunigen und effektiver machen soll.
Das Unternehmen will die insgesamt etwa 12.000 Kunden, die der Konzern in der Fertigungsbranche hat, mit neuen Funktionen adressieren. Echtzeitanalysen über Produktionsleistung und -abweichung, die die Suite von Lighthouse mitbringt, sollen als Teil von ‘xApps’ in die ‘Netweaver’-Plattform einfließen. SAP hofft, den Kunden damit eine neue Lösung zu bieten, die Produktion und Geschäftsprozesse abteilungsübergreifend besser zusammenbringt und die Komplexität bei den Übergängen der Systeme verringert.
Die Lighthouse-Kenntnisse über Echtzeitanalysen sollen den SAP-Kunden dabei helfen, schneller auf Veränderungen zu reagieren. Am Ziel steht allerdings für SAP das Angebot einer umfassenden und kompletten Lösung nach dem Industriestandard für Interoperabilität, ISA-95. Der internationale Standard, der erst im Jahr 2000 von der Instrumentation, Systems and Automation Society, freigegeben wurde, erleichtert den Geschäftsanwendungen mithilfe bestimmter Batch Jobs, die Kontrolldaten aus der Fabrikhalle zu “verstehen” und umgekehrt. Enterprise Resource Planning und Produktionssysteme sollen so zusammenwachsen.
Die Daten aus SAP-Umgebungen werden, sobald die Integration in Netweaver geglückt ist, von Lighthouse-Technik auf SAP Manufacturing Intelligence Dashboards abgelegt. Dort werden sie als einfache Befehle, Indikatoren oder Warnungen aufbereitet, was die Weiterverarbeitung der Daten erleichtern soll. Der Kauf von Lighthouse, dessen Mitarbeiter jetzt innerhalb der Struktur von SAP Labs und SAP America arbeiten werden, soll ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sein.
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