Fujitsu gibt LCD-Geschäft an Sharp ab

Der japanische IT-Konzern Fujitsu will sein Geschäft mit Liquid Crystal Displays (LCD) schon länger abgeben. Jetzt ist klar, an wen: Sharp hat mit dem Konzern eine Vereinbarung zur Übernahme der Aktivitäten unterzeichnet.
Die bereits als Tochterunternehmen ausgegründete Firma FDTC umfasst von Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb die ganze LCD-Geschäftspalette. Sharp soll sich verpflichtet haben, das Personal aus den Labors und der Produktion komplett zu übernehmen. Bei den anderen Abteilungen hat Sharp mehr Freiheit. Die Details der Vereinbarung sollen laut Fujitsu im März feststehen.

Zu den Gründen für den lange vorbereiteten Schritt gibt es verschiedene Spekulationen. Eine davon, vielleicht die offensichtlichste, hängt damit zusammen, dass Fujitsu bereits seit 1973 zu den Pionieren und Marktführern der Technik zählt und nun keine großen Sprünge mehr mit der Technik sieht. Der Boom, den die Handys und PDAs den flachen Bildschirmen brachten, ist Alltag geworden. Sharp hat seine Stärken im LCD-Fernsehbereich und möchte mit den Fujitsu-Patenten im B2B-Bereich vordringen.

Fujitsu scheint sich im Geschäftskundenbereich mehr spezialisieren zu wollen und baut gleichzeitig seine Consumer-Stärken aus. Ein Indiz dafür ist ein neuer Multicore-Prozessor, der jetzt vorgestellt wurde. Er soll in hochperformanten Endverbraucherprodukten zum Einsatz kommen und die Bildverarbeitung in Kameras und Druckern erleichtern. Er ist mit vier FR-V Prozessor-Cores der Reihe FR550 ausgestattet, die bis zu vier Mal schneller sein soll als bisher getestete FR-V-Cores.

Silicon-Redaktion

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