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Datenbanksoftware von Sun? Stay tuned …

Sun Microsystems will mit großer Wahrscheinlichkeit an eine eigene Datenbank-Software herankommen, die Oracle das Fürchten lehren soll. Wie jetzt in den USA bekannt wurde, hat Sun-Gründer Scott McNealy letzte Woche vor Finanzanalysten eine Slide-Show mit dem Titel ‘Sun DB’ gezeigt. Wie das gehen soll, sagte er aber nicht – es hieß nur: “Stay tuned!”
Sun wolle damit seine Software-Suite aufpolstern, heißt es. Die wahrscheinlichsten Methoden, wie Sun dies bewerkstelligen könnte, sind Partnerschaften mit Konzernen wie Computer Associates (CA). Dieser Name tauchte am Rande der Konferenz auf, weil deren Datenbank Ingres bereits unter eine Public Licence gestellt worden war und weil Sun seine Aktivitäten gerade im Open-Source-Umfeld stärken will. Dies soll dazu führen, dass mehr Entwickler in die Produkte und Technik-Visionen von Sun eingebunden werden. Auch wenn COO Jonathan Schwartz und andere Sun-Manager sich nicht weiter zu den Plänen geäußert haben, widersprachen sie doch nicht, dass es solche Pläne gibt; der Powerpoint-Slide von McNealy, der SunDB neben den großen Datenbanken zeigt, ist wohl nicht aus der Luft gegriffen.

Diese Vision alarmiert allerdings einzelne Analysten, die den Vortrag gehört haben. Gegenüber der US-Presse rät William Hurley von der Enterprise Strategy Group dem Unternehmen zur Besonnenheit. Er betrachtet es zwar als verständlich, dass Sun sich mit dem Gedanken an eigene Datenbank-Software trägt. Aber einen direkten Konfrontationskurs mit Oracle hält er für unwahrscheinlich und nebenbei auch etwas leichtsinnig. Einen Zukauf oder einen mühsamen Selbstbau strebt Sun aber wohl gar nicht an. Und CA könnte möglicherweise etwas Hilfe beim Etablieren der betagten, jetzt offenen Ingres-Software brauchen. Sun ist derzeit Datenbank-Partner von CA  wie auch von Oracle.

Silicon-Redaktion

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