Mobilfunkbranche kann bei der Fußball-WM die Taschen aufhalten
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wird zusätzlich etwa 8,5 Milliarden Dollar in die Kassen der Mobilfunkindustrie spülen.
Dass Fußball nicht nur ein Sport ist, sondern hartes Business, wie man heute so sagt, offenbart ein Bericht, wonach die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zusätzlich etwa 8,5 Milliarden Dollar in die Kassen der Mobilfunkindustrie spülen wird.
Den größten Umsatzlieferanten werden die Textnachrichten stellen. Mehr als 7 Milliarden Dollar werden die Fußballfans, wahrscheinlich auch Sportler und überhaupt alle mittelbar und unmittelbar Beteiligten, zwischen dem 9. Juni und dem 9.Juli 2006 hierfür ausgeben. Insgesamt machen die geschätzten Mehreinnahmen etwa 1 Prozent des Umsatzes übers Jahr gesehen aus, hat die Financial Times errechnet. Zum Vergleich: bei Musik-Downloads und Klingeltönen kalkuliert die Industrie mit einem Umsatz von rund 4 Milliarden Dollar in diesem Jahr.
Das Wireless World Forum (WWF) warnte davor, jetzt ungünstige Marketingstrategien zu entwickeln. Aus Erfahrung wisse man, dass bei solchen Events zwar die neuesten Techniken zur Anwendung kommen. Den Löwenanteil machten aber nicht die Technologien an sich, sondern Eilmeldungen über Spielstände oder die schnelle Kommunikation mit Freunden aus. Die Werbung für die neuesten Handsets werde da wohl mehr ausmachen als das Anpreisen neuer Übertragungsmöglichkeiten. Ob die Hersteller und Anbieter diesem Rat folgen, wird der User spätestens ab Frühling 2006 im Fernsehen und an Plakatwänden sehen.