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Roboter mimt den Rattenfänger von Hameln

Ein Roboter soll Kakerlaken aus dem Haus vertreiben. Wissenschaftler im schweizerischen Lausanne tüfteln an winzigen Robotern, die sich wie Kakerlaken verhalten sollen. Der tiefere Sinn dahinter heißt: Schädlingsbekämpfung.

Zwar sieht der Prototyp eher aus wie eine kleine, grüne Platine mit etwas Papier drum herum, aber die Wirkung soll bereits ganz gut sein. Die Forscher schwärmen, dass der Roboter bereits eine Labor-Kolonie der ekligen Insekten infiltriert hat. Er kann sich dort frei bewegen, wie jede andere Kakerlake, die etwas auf sich hält. Dafür sorgt die Tatsache, dass der Roboter Geruch und Verhalten der Krabbeltiere imitiert. Das geschieht durch Kakerlaken-Pheromone auf Papier und durch Lichtsensorik, die den Roboter bei Erkennen einer Kakerlake ein bestimmtes Verhaltensmuster imitieren lässt.

Die Studien der Wissenschaftler erforschen gemischte Kolonien von Robotern und Insekten. Im jüngsten Versuch gelang es dem künstlichen Tier sogar, die gesamte Familie aus einer dunklen Ecke ins Licht zu locken – obwohl Kakerlaken ja eine Abneigung gegen Licht haben. Das beweist, dass InsBot, wie der Roboter heißt, nach einiger Zeit so gut integriert ist, dass die anderen Kakerlaken ihn nicht allein in eine Gefahrensituation gehen lassen wollen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind nach diesem Durchbruch unglaublich: InsBot könnte schädliche Insekten aus Häusern locken – vielleicht nach nebenan zum ungeliebten Nachbarn?

Silicon-Redaktion

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