Russlands Spam-Zar ermordet
Besonders in den Jahren 2002 und 2003 sorgte das ‘American Language Center’ mit Millionen Spam-Mails für Verärgerung und begründete Kushnirs Ruf als größter Spammer Russlands.
Vardan Kushnir, auch russischer Spam-Zar genannt, ist tot. Der 35-Jährige wurde am 24. Juli in seiner Moskauer Wohnung ermordet aufgefunden. Todesursache seien Schläge auf den Kopf, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax.
Kushnir war Chef des ‘American Language Center’, des ‘Centre for Spoken English’ und des ‘New York English Centre’. Besonders in den Jahren 2002 und 2003 sorgte das ‘American Language Center’ mit Millionen Spam-Mails für Verärgerung und begründete Kushnirs Ruf als größter Spammer Russlands. Das Versenden von Spam ist laut Interfax in Russland derzeit noch straffrei. Juristen arbeiten jedoch an Gesetzen, die Spammen analog zu Bestimmungen in Westeuropa und den USA unter Strafe stellen sollen.
Die russischen Behörden verfolgen bislang keine heiße Spurt, gehen jedoch von einem Mord aus. Die Mörder dürften derweil gute Chancen haben, zu entkommen. Nach Angaben des russischen Innenministerium gab es zwischen Januar und Mai 2005 allein in Moskau 1935 unaufgeklärte Morde.