Von IT-Teams ist ja bekannt, dass sie die Schnelligkeit von verschiedenen Prozessoren vergleichen, indem sie sie gleichzeitig aus dem Fenster werfen und ein unten wartender Kollege darauf achtet, welcher Chip zuerst unten zerschellt. Das ist dann der Beweis für die “Schnelligkeit” der Prozessoren. Besonders beliebt ist das bei Intel-Fans, respektive AMD-Fans, die den Konkurrenzkampf so auf ihre Weise entscheiden. Jetzt gibt es auch eine Möglichkeit, die Reaktionsfreudigkeit und Leistung von Betriebssystemen mit ähnlich viel Ernsthaftigkeit zu erproben: mit einem Seifenkistenrennen.
Der Sport dazu heißt Race against Root und dieses Rennen wird am 9. September 2006 in Treuchtlingen veranstaltet. Bis dahin ist es noch eine Weile, aber die Teams sollten jetzt schon anfangen zu basteln. Die Seifenkisten müssen bestimmte Standards erfüllen, die Reifen sind vorgeschrieben und je ähnlicher sie dem für die Steuerung verwendeten Betriebssystem sind, desto besser ist es natürlich.
Denn es geht laut dem Veranstalter um einen “Streit der Weltanschauungen”. Die Stadt Treuchtlingen und ihre Partner wollen jeweils zwei konkurrierende Teams mit einem Start-Katapult auf eine kurvenreiche Piste schicken. Die Teams werden dann mit bis zu 70 km/h im K.O.-Verfahren gegeneinander antreten. Gesteuert wird mit Befehlen, die ein Fahrer manuell durch Joystick, Trackball, Tastatur und ähnliches eingibt. Dahinter steckt jeweils ein quelloffenes oder proprietäres Betriebssystem.
Der Reifentyp ist bei dem Ganzen der wahrlich wettbewerbsentscheidende Punkt, wie jeder Seifenkisten-Pilot weiß. Deshalb sind die Reifen fest vorgeschrieben und das soll verhindern, dass Teams mit größeren finanziellen Möglichkeiten bessere Chancen auf den Sieg haben. Als Teilnehmer kommen Linux Usergroups genauso in Frage wie auch Universitäten, Fachhochschulen, Automobil-Lehrwerkstätten, Dienstleister, Entwickler und alle anderen Interessierten. Es dürfen auch Teams starten, die Nostalgiecomputer oder Spielekonsolen bevorzugen.
Doch warum findet so ein Weltereignis eigentlich in Treuchtlingen statt, dem etwas verschlafenen Bahnknotenpunkt auf halbem Weg zwischen München und Nürnberg? Weil die Stadt seit Juni 2002 Open-Source-Software einsetzt. Microsoft Windows NT 4.0 wurde durch Open-Source-Lösungen ersetzt. Seit dieser Entscheidung hat die Stadt positive Erfahrungen gemacht, bekam aber auch streckenweise eine “krankhafte Systemblindheit” vorgeworfen. Treuchtlingen will der neuen Software aber treu bleiben und bastelt wohl an einer eigenen Seifenkiste, die wahrscheinlich in den Fluren der Stadtverwaltung fleißig von den Beamten erprobt wird. Möge das bessere System gewinnen!
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