Ein fehlendes Teilstück für ein Ende-zu-Ende-Speichernetz mit der 4 GBit/s-Technik hat SGI jetzt vorgestellt. Als erster Anbieter bringt der im vorwiegend im High-Performance-Computing ansässige Hersteller ein RAID-Array heraus, das die populär werdende Fibre-Channel-Geschwindigkeit (FC) unterstützt. Bisher arbeitet das schnelle Transferprotokoll ausschließlich zwischen Switches (Inter Switch Links).
Mit dem ‘TP9700 Storage Array’ aus der ‘InfiniteStorage’-Reihe adressiert SGI Anwender, die mit hohen Datenmengen zu tun haben. Schnellere Transferraten sollen den Aufwand an Kabeln, Adaptern und Switch-Ports verringern, da der Admin mit weniger Infrastruktur auskommt. Die verbesserte Performance sieht der Hersteller vor allem einsetzbar in SAN- und NAS-Umgebungen sowie ILM-Plattformen.
Die RAID-Box basiert auf dem ‘6998’ Fibre Channel Controller von Engenio, den das Unternehmen zeitgleich vorgestellt hat und der auf der hauseigenen XBB-Architektur beruht. Der Controller ist abwärtskompatibel, sodass auch 2 GBit/s-Produkte damit kooperieren können.
Andere aus der Speicherbranche wie EMC, HDS oder IBM haben noch kein Storage-Array mit 4 GBit/s FC im Portfolio. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht mit dem Thema auseinander setzen. Gestern erst hatten EMC und Brocade einen OEM-Deal über Brocades 4 GBit/s-Switches bekannt gegeben. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch sie mit Produkten basierend auf der neuen Technologie aufwarten. Allerdings muss man sagen, dass die hohen Performancewerte derzeit nur im absoluten Highend zum Tragen kommen. Selbst Enterprise-Class-Lösungen kommen noch gut mit 2 GBit/s aus.
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