Die Non-Profit-Organisation Spamhaus warnt, dass bis 2006 von dem gesamten Mail-Aufkommen weltweit 95 Prozent Spam sein könnten. Nach Ansicht der Organisation sei das Telekommunikationsunternehmen MCI Worldcom für einen Teil der elektronischen Werbeflut mit verantwortlich.
So soll das Nachfolgeunternehmen von Worldcom pro Jahr aus dem Geschäft mit Spammern rund 5 Millionen Dollar Profit schlagen. Die Anti-Spam-Aktivisten werfen dem Unternehmen vor, eine Seite zu hosten, auf der so genannte Spam-Ware feilgeboten wird. Damit werden meist private PCs, die an Breitbandanschlüssen hängen, zum illegalen Versand missbraucht.
Ein wichtiges Feature sei das ‘Use Proxy MX’, das aus der Feder eines Russen stammen soll, mit dem nicht mehr die gekaperten PCs für den Versand missbraucht sondern diese über die Provider verschickt werden. Dementsprechend würden jetzt Milliarden Mails das Netz überfluten, die von großen Internet Service Providern stammten, so Spamhaus.
MCI hätte trotz Hinweisen von Spamhaus bislang nicht auf das Problem reagiert. Aber die Organisation schlägt noch einen schärferen Ton an. So wüssten MCI-Verantwortliche sehr wohl um das Problem und würden weiterhin die Seite Send-Safe.com, auf der die Software weiterverbreitet wird, hosten. Die Aktivitäten auf dieser Seite seien “nicht gegen MCIs Politik”, habe es von MCI geheißen, wie Spamhaus auf seinen Seiten mitteilt.
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