Hacker finden immer neue Angriffsziele

Nachdem Betriebssysteme immer sicherer werden, verlegt sich die Hackerszene zunehmend auf alternative Angriffsziele. Hoch im Kurs stehen derzeit populäre Applikationen wie Apples iTunes, der RealPlayer von RealNetworks oder die Browser von Microsoft und der Mozilla Foundation, berichtet das SANS Institute. Dabei würden die Angreifer mehr Sicherheitslücken als jemals zuvor entdecken.

Im zweiten Quartal des Jahres zählten die Experten 422 neue Schwachstellen  – das sind 11 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres und 20 Prozent mehr als im Quartal des Vorjahres. Dieser Anstieg sei ein Zeichen dafür, dass die Konzentration auf den Sicherheitsbereich in den vergangenen Jahren das Wachstum der Softwarelöcher nicht bremsen konnte. Angreifer könnten so weiterhin die Kontrolle über Privat- und Geschäftscomputer erlangen. “Es wird nicht besser, sondern schlechter”, so SANS-Director Alan Paller.

Wegen der jüngsten Verbesserungen in Microsofts Betriebssystem Windows – mit Ausnahme des Internet Explorer, der weiter mit einer Vielzahl von Lücken zu kämpfen hat – nehmen die Sicherheitsforscher inzwischen verstärkt Software-Applikationen unter die Lupe, die auf dem Betriebssystem aufsetzen. “Und jedes Mal, wenn sie an neuen Stellen nachschauen, finden sie neue Schwachstellen”, so Paller.

Silicon-Redaktion

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