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Südkorea stattet Schulen mit Linux aus

Die südkoreanische Regierung wird 10.000 Schulen im Land mit einer selbstentwickelten Open-Source-Plattform ausrüsten. Das Projekt mit dem Namen ‘New Education Information System’ setzt auf der koreanischen Linux-Version ‘Buyeo’ auf, die bereits in 190 Schulen in der Hauptstadt Seoul zum Einsatz kommt. Die Schulen hätten das Betriebssystem zwei Jahre lang getestet, sagte Jin Ko Hyun, Präsident der koreanischen IT-Behörde KIPA (Korea IT Industry Promotion Agency).

“Die Informationen werden von Schule zu Schule weitergegeben, beispielsweise, wenn ein Student umzieht oder mit dem Studium beginnt”, so Hyun. “In der nächsten Phase wollen wir diesen Dienst auf das ganze Land ausweiten.” Mit dem Engagement wende man sich nicht vorsätzlich gegen Microsoft – vielmehr gehe es darum, das Land dabei zu unterstützen, mehr eigene Software zu entwickeln. “Es gibt keine Feindschaft gegenüber Microsoft. Wir machen das in erster Linie aus Sicherheits- und Budget-Gründen.” Eine Rolle spiele auch der lokale Support.

KIPA arbeitet seit einiger Zeit verstärkt daran, Linux in mehr Unternehmen in Korea zu bringen. Nach den Plänen der Organisation sollen bis 2010 40 Prozent der Server des Landes unter dem offenen Betriebssystem laufen. Korea arbeite eng mit China und Japan zusammen, um eine asiatische Linux-Version zu entwickeln, so Hyun. “Die Regierung hat Linux als bevorzugte Plattform eingeplant. Die Open-Source-Bewegung ist sehr stark – wir haben eine spezielle Arbeitsgruppe, die daran arbeitet.”

Silicon-Redaktion

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