Kreditkartenklau in Deutschland: Sparkasse meldet Spionage-Angriff

Vieles schwappt aus Amerika nach Europa beziehungsweise Deutschland. Leider nicht immer nur Gutes. Die Angriffe auf Kreditkarteninstitute zum Beispiel. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat jetzt mitgeteilt, Hacker hätten die geheimen Kundendaten von rund 50.000 Kreditkarten-Besitzern in Deutschland ausgespäht.

Wahrscheinlich sind nur solche Kunden betroffen, die ihre Kreditkarte für Zahlungen in den USA eingesetzt oder im Internet bei US-Anbietern eingekauft haben, sagte der DSGV der Berliner Zeitung. Hauptsächlich handele es sich um Visa- und Mastercard-Daten, zu letzterer gehört auch die in Deutschland verbreitete Eurocard.

Dass die ausspionierten Informationen bereits missbräuchlich eingesetzt worden sind, könne man nicht bestätigen. Das komme überhaupt nur in einem Prozent aller Fälle vor. Die Kunden zu verunsichern sei auch unverhältnismäßig, sagte Margit Schneider, Managerin bei Euro-Kartensysteme, einem Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft, gegenüber der BZ. Sie sollten aber die kommende Abrechnung genau überprüfen. Kommt es doch zu einem Schaden, sollten sich die Kunden an die Meldefrist von in der Regel vier bis sechs Wochen halten. Sie erhielten ihr Geld zurück.

Wohl nicht zuletzt deshalb hat der DSGV ab 1. Juli eine bundesweit einheitliche Telefonnummer eingerichtet, unter der ein Kreditkartenbesitzer seine Karte sperren lassen kann. Der Vorteil von der zentralen Nummer 116 116 sei, dass auch derjenige, der die Telefonnummer seiner Sparkasse oder Landesbank nicht parat hat, zukünftig seine Karten mit einem Anruf sperren lassen kann. Die Telefonnummer ist von überall in Deutschland kostenlos zu erreichen.

Silicon-Redaktion

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