T-Mobile, die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, muss ihre Roaming-Preise in Deutschland möglicherweise ändern. Genauso könnte es dem britischen Mobilfunkunternehmen Vodafone für seine deutschen Aktivitäten gehen. Beide werden derzeit von der EU-Kommission, die als Exekutive des EU-Parlaments gilt, auf die Rechtmäßigkeit der Preise hin untersucht.
Unter Roaming versteht man im Mobilfunkbereich, wenn ein Kunde die Möglichkeit hat, mit einem PDA oder Handy zu wandern. Dabei kann er die Zugangszellen zum Netz wechseln, egal wer die Zellen gerade betreibt – er verliert die Verbindung nicht. Das erfordert seitens der einzelnen Betreiber eingehende Verträge und Kostenfaktoren, die nun für die beiden Firmen in Deutschland in Frage stehen. Zu hoch sind sie, sagt die EU-Kommission.
Seit 2001 stehen die beiden Firmen im Fadenkreuz der Europäischen Union (EU). Sie untersucht für den Zeitraum 2001 bis 2003 die geforderten Beträge. Für die Markthüter ist es eine wettbewerbliche Frage, weil die Roaming-Gebühren als Mittel gesehen werden können, bestimmte Konkurrenten aus dem Ausland vom eigenen Markt fern zu halten oder ihnen ungünstige Ausgangspunkte zu geben. Die EU wird nun eine Tiefenanalyse der verlangten Preise durchführen, heißt es. Es gibt eine Präzedenzuntersuchung gegen Vodafone UK und MMO2 in Großbritannien.
Die Deutsche Telekom nannte die ganze Untersuchung unverständlich, Vodafone hat bereits für den Sommer billigere Roaming-Tarife angekündigt.
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